Das erste Halbjahr 2025 hatte es für den Verein Neue Wege e.V. in sich. Die guten Nachrichten überschlugen sich geradezu: Gute Resonanz beim Verkehrserziehungskurs, eine Spende in Höhe von 1.000€ aus dem PS-Spar-Topf der Kreissparkasse Düsseldorf, Osterferienprojekt mit besonderer medialer Begleitung, Bericht im Magazin „Der Stern“ über das Projekt, eine weitere Förderzusage des Landes in Höhe von 1.000€ für das Graffitiprojekt.

Auch der Start in das zweite Halbjahr ist sehr gut gelungen – mit dem Graffiti-Projekt.

Das Graffiti-Projekt ist inzwischen weit über die Grenzen des Kreises Mettmann hinaus bekannt. Die Projektidee stößt dabei häufig auf Bewunderung – gelegentlich gewürzt mit einem Spritzer wohlwollenden Neids.

In diesem Jahr fand das Projekt gleich in der ersten Schulferienwoche statt.

Nachdem im letzten Jahr eine sehr große Fläche an der Grundschule Bollenberg in Haan gestaltet wurde, profitierten in diesem Jahr gleich drei Städte vom Arbeitseinsatz der Jugendlichen.

Zur Erinnerung: Das Projekt findet nicht im Rahmen eines Ferienprogramms für Jugendliche statt – vielmehr ist der Hintergrund sehr ernst. Alle Jugendlichen sind straffällig geworden und mussten Sozialstunden ableisten.

Das Graffiti-Projekt ist in mehrfacher Hinsicht gewinnbringend: Die zur Verfügung gestellten Flächen werden zu einem bunten Hingucker und sind damit zugleich ein sehr gutes Aushängeschild für den Verein.

Die Jugendlichen – in diesem Jahr waren es elf Jugendliche aus den Städten Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Mettmann und Wülfrath – müssen sich darauf einlassen, mit ihnen zumeist Unbekannten unter einem gewissen Erfolgsdruck gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten – schließlich soll am Ende ein fertiges Graffiti stehen. In dieser besonderen Arbeitsatmosphäre haben die die Jugendgerichtshilfen der fünf Städte sehr gute Möglichkeiten mit den Jugendlichen zu interagieren. Dies gelingt vor allem auch, weil die Jugendgerichtshelferinnen und -helfer tatkräftig mitanpacken. Die sich hier entwickelnden Gespräche unterscheiden sich sehr von einem Gesprächstermin im Büro und tragen hoffentlich dazu bei, zukünftig straffrei zu bleiben. Auch für die Jugendhelferinnen und -helfer im Strafverfahren sind die Arbeitsprojekte eine Herausforderung, denn was für die Jugendlichen gilt, gilt auch für sie. Im Vorfeld kann man vor allem hoffen, dass die große Gruppe gut miteinander arbeiten kann. Das erfordert Motivation, Engagement und Geduld aller Beteiligter.

In Erkrath wurde eine Fläche an einem Firmengelände gestaltet. In Heiligenhaus freut sich das Deutsche Rote Kreuz über eine farbenfroh gestaltete Wandfläche. Die künstlerische Leitung lag – wie bereits in den letzten Jahren – bei Frau Aylin Behringer.

Auch die Zwangspause am Mittwoch wurde gut genutzt. Die Jugendlichen legten Hand an den Hütten des Bauspielplatzes in Mettmann an – ein Arbeitseinsatz der sehr kurzfristig wegen des starken Regens ins Programm aufgenommen wurde.

Im Laufe der Jahre hat der Verein Neue Wege e.V. viele bunte Spuren in den fünf Mitgliedsstädten des Vereins hinterlassen. Damit das zukünftig noch besser gelingt, hat der Verein in diesem Jahr in ein Gerüst und in Material zur Reinigung des Arbeitsumfeld investiert. Möglich wurde diese Investition u.a. durch Fördergelder des Landes NRW.

Dass sowohl die Jugendlichen als auch die Jugendgerichtshelferinnen und -helfer sich besonders schick präsentieren konnten, liegt an einer großzügigen Spende: Dem Verein wurden Hoodies mit dem Vereinslogo spendiert! Herzlichen Dank!