Für die im Verein Neue Wege e.V. organisierten Jugendhelferinnen und -helfer im Strafverfahren ist die Ferienzeit Projektzeit.

Jugendliche, die straffällig geworden sind und vom Jugendgericht und der Staatsanwaltschaft zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt wurden, leisten diese Arbeit im Rahmen eines Ferienprojekts ab.

Diese erzieherische Maßnahme soll den beteiligten Jugendlichen Arbeitsprozesse nahebringen. Vermittelt wird zudem die Bedeutung von Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit und soziale Kooperationsfähigkeit – allesamt Kernkompetenzen für eine Ausbildung. Die berufliche Integration ist wiederrum ein zentraler Baustein, um Jugenddelinquenz zu vermeiden.

In diesem Jahr brachten die Jugendlichen aus Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Mettmann und Wülfrath die Minigolfanlage im Mettmanner Stadtwald „auf Vordermann“. Die Arbeiten forderten den Jugendlichen besonderes Durchhaltevermögen ab. Es regnete – immer wieder und auch kräftig.

Gleichwohl wurde ein Areal gepflastert, die Zäune erstrahlen in neuem Glanz und es wurden Bereiche gemulcht. Die Jugendlichen lernten, gekonnt den Pinsel zu schwingen und den rückenschonenden Einsatz der Schippe.

„Ich wusste nicht, was mich erwartet“, beschreibt ein Jugendlicher das etwas mulmige Gefühl zu Beginn des Projekts. Trotz des schlechten Wetters bewertet er das Projekt etwas wortkarg, aber insgesamt positiv mit „war gut“.

„Die Arbeit hat sich gelohnt“, freuen sich auch die betreuenden Jugendhelfer im Strafverfahren, die die Arbeiten an- und begleiteten. „Die Jugendlichen nehmen aus einem solchen Projekt immer etwas mit, z. B. das gute Gefühl, gemeinsam etwas geschafft zu haben.“

Zum Abschluss des Arbeitseinsatzes wartete ein besonderes Schmankerl auf die Jugendlichen. Sie bereiteten sich selbst Pizzen zu, die stilecht im Pizzaofen gebacken wurde. Von so viel Beharrlichkeit und Ausdauer zeigte sich auch die Sonne beeindruckt und strahlte nach erfolgreicher Arbeit mit den Teilnehmern um die Wette.